Strom speichern in der „Cloud“

Sicher haben Sie schon einen Speicher zu Ihrer PV-Anlage installiert, der über-produzierten Strom zwischenspeichert, um ihn später zu verbrauchen. Die Funktionsweise kennen Sie und wissen, dass der Speicher tagsüber, wenn die Sonne scheint, den erzeugten Strom Ihrer Anlage speichert, sodass Sie ihn nachts verbrauchen können.

Größere Speicher sind auch schon mal in der Lage, einen sonnenlosen Tag zu überbrücken. Aber längerfristig? Strom im Sommer speichern, um ihn im Winter zu verbrauchen? Sicher gibt es für die Industrie auch hierzu Lösungen; für den Normal-Verbraucher aber (noch) unerschwinglich.

Jetzt gibt es aber Anbieter, die Ihnen versprechen, überschüssigen Strom in einer „Cloud“ zu speichern, auf einem „Stromkonto“ und ihn dann bei Bedarf abzurufen.

Geht das wirklich ?

Vom Smartphone und PC kennt man das ja schon länger. Wenn die Speicherkapazität nicht ausreicht, kann man Dokumente, Musik und Fotos in eine Cloud laden, also auf einem externen Server speichern. Theoretisch könnte man ja überschüssig produzierten Strom der hauseigenen Solaranlage einfach an einen Großspeicher übertragen und von dort bei Bedarf wieder „downloaden“. Privat ist dies aber nicht nutzbar; zumindest nicht heute und in absehbarer Zukunft.

Hinter einer „Stromcloud“ verbergen sich meist intransparente Angebote: Sie speisen Ihren überschüssig produzierten Strom vom Dach zu den Konditionen des Anbieters ins öffentliche Netz ein und erhalten hierfür entweder eine direkte Vergütung oder eine Gutschrift. Wenn Sie andersherum Strom aus dem Netz beziehen, bezahlen Sie diesen zu den Preisen des Tarifs oder über Ihr „Guthaben“. Der Netzstrom kommt dabei immer unmittelbar aus einem Kraftwerk, also niemals aus einer wirklichen „Speicher-Cloud“. Oftmals locken die Anbieter dann auch noch mit einem großzügig klingendem „Startguthaben“ auf dem „Cloudkonto“.

Fazit

Strom lässt sich nicht in einer Cloud oder im Stromnetz speichern. Cloud-Tarife kombinieren Vergütungsmodelle für die Einspeisung von PV-Strom und den Bezug von Reststrom zu oft undurchsichtigen Bedingungen. Häufig werden solche Tarife in Verbindung mit dem Kauf von PV-Anlagen oder Batteriespeichern beworben. In den allermeisten Fällen ist es günstiger, überschüssigen PV-Strom zu regulären Einspeisevergütungen ins Netz einzuspeisen und einen günstigen konventionellen Tarif für den Reststrom zu wählen.

Kommen Sie zu uns, wenn Sie eine neue Anlage errichten wollen. Wir regeln Ihren Anschluss auch mit Ihrem Netz- Betreiber; der wird Ihnen dann Ihren überflüssigen Strom zum festgelegten Tarif (nach EEG) abnehmen. Auch können Sie bei Ihrem Stromanbieten des Vertrauens bleiben und dort weiterhin Ihren Strom beziehen.